Rochade zieht ins Pokal-Halbfinale ein3:1-Sieg in Sasbachvon FM Hartmut Metz, 20. Januar 2010 |
Die erste Mannschaft der Rochade Kuppenheim steht einmal mehr in der Vorschlussrunde des mittelbadischen Pokals. Der Titelverteidiger setzte sich im Viertelfinale beim Landesligisten Sasbach mit 3:1 durch. Die einzige Niederlage kassierte ausgerechnet mit Velimir Kresovic der Spieler, der schon früh auf Gewinn stand. "Danach habe ich nachlässig gespielt und einen Doppelangriff übersehen", analysierte Kresovic sein Duell mit Sigurd Weidauer. Dadurch büßte der Kuppenheimer eine Figur ein und unterlag als Letzter nach zäher Verteidigung. Ein Trost für ihn: Da Weidauer einige Jahre pausierte, hat er keine aktuelle DWZ und Kresovic verliert somit keine Ratingpunkte.
Für die Führung hatte Hartmut Metz an Brett drei gesorgt. Wolfgang Becker agierte mit Weiß vorsichtig. Nach zwei ungenauen Zügen konnte Schwarz jedoch mit einem Turmopfer auf e3 die Stellung knacken. Becker verzichtete darauf, den Turm zu nehmen, weil Metz ansonsten eine Figur, einen zweiten Bauern und Angriffschancen erhalten hätte. Stattdessen tauschte er die Damen und nahm einen schwarzen Bauern. Materiell wäre es damit gleich gestanden - wäre nicht der Springer auf d2 nach einem weiteren Turmopfer gefallen. Den durfte Becker diesmal wegen Grundlinienmatts nicht nehmen und gab daher auf.
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Becker,W (1815) - Metz,H (2278) [D02]
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Die Führung baute Joachim Kick aus. Der Rochade-Kapitän zwang Hans-Erich Constantin Gubela in ein Endspiel "guter Springer gegen schlechter Läufer". Das versprach bei korrekter Verteidigung nur ein Remis. Doch das Sasbacher Talent stellte simpel einen wichtigen Bauern ein, wonach sich endgültig ein Spiel auf ein Tor entwickelte. Kick sammelte hernach munter weiter Material mit seinem Galopper ein.
Aufregend verlief die Partie am Spitzenbrett. Der Angriff von Hubert Schuh mit drei Schwerfiguren auf der g-Linie entpuppte sich als weniger schlagkräftig als erhofft. Eckhard Plaul übersah jedoch eine einfache Deckung der Schwachpunkte g7 und h7. Deshalb opferte der mittelbadische Schnellschach-Meister die Qualität. So stand Schuh auf Gewinn - ließ Plaul jedoch mit dem angestrebten Turmtausch zurück ins Spiel kommen. Bei korrekter studienhafter Verteidigung hätte der Sasbacher ins Remis entschlüpfen können. Nach einer weiteren Ungenauigkeit vollstreckte jedoch Kuppenheims Spitzenspieler zum 3:1.